Meine Imkerei liegt in Görne, einem kleinen Dorf im Havelland, westlich von Berlin. Göne liegt umgeben von viel Wald und Naturschutzgebieten mitten im Naturpark Westhavelland. Hier ist die Welt noch in Ordnung.

In dieser idyllischen Umgebung halte ich derzeit ca. 40 Bienenvölker.

Den Honig sammeln meine Bienen alle in der näheren Umgebung von Görne, dadurch vermeide ich lange Fahrzeiten und Transporte, das schont die Umwelt und sorgt für frische, regionale Produkte.

Die Meisten meiner Völker sammeln Nektar und machen daraus meinen leckeren Honig, aber ein Teil dient auch der Zucht und Vermehrung.

Die Saison beginnt für mich im März, sobald das Wetter etwas wärmer wird und meine Bienen nach der Winterruhe wieder fliegen. Die Haupt-Ernte hier in der Region ist die Frühtracht, die meine Bienen ab Ende April bis in den Juni rein eintragen (das ist der Fachbegriff der Imker für das Nektar sammeln der Bienen).

Ich ernte einen sehr leckeren Frühlingsblütenhonig, eine milde Komposition diverser Frühlingsblütenaromen.

Zusätzlich sammeln einige meiner Völker einen sehr leckeren Rapshonig den ich als Sortenhonig anbiete.

Bei günstigem Wetter sammeln meine Bienen auch Löwenzahnhonig, einen kräftig gelben aromatischen Honig. Leider ist das Wetter während der Löwenzahnblüte oft noch sehr kühl und regnerisch - kein Wetter für meine sonnenliebenden Bienen - daher ist Löwenzahnhonig selten.

Ab Mitte Juni blüht die Akazie (bzw. korrekt die Robinie) von der meine Bienen den goldgelben, flüssigen, blumig-süßen Akazienhonig gewinnen.

Den Sommer läutet hier im Havelland die Lindenblüte ein. Die Linde sammeln meine Bienen gemeinsam mit einer Vielzahl spät blühender Pflanzen und gewinnen daraus einen sehr aromatische Sommertracht Honig. Die Sommertracht ist mein Lieblingshonig, da er dunkler in der Farbe und kräftiger, aromatischer im Geschmack ist. Er passt hervorragend auf das Frühstücksbrötchen, aber auch sehr gut zu einem kräftigen Käse.

Mein Honig bleibt bei den Bienen bis dieser „reif“ ist, so nennen die Imker es, wenn die Bienen aus Nektar einen guten, natürlichen und leckeren Honig gamacht haben. Das erkenne ich an den vollständig verdeckelten Honigwaben und (etwas technisch) am Wassergehalt des Honigs. Diesen Wachsdeckel haben die Bienen zum Schutz des Honigs auf den Zellen angebracht.

Ich entnehme die Honigwaben den Bienenvölkern und bringe diese in die Imkerei. Dort entferne ich den Wachsdeckel von den Waben. Aus den entdeckelten Waben wird dann in der  Honigschleuder der Honig aus den Waben geschleudert. Der Honig fließt danach durch Siebe in die Lagerbehälter. Die Siebe halten Wachsteilchen zurück.

Letzte sehr keinen Wachsteilchen schwimmen nach 1-2 Tagen Lagerung auf dem Honig auf und werden von mir abgeschöpft.

Alle Honige kristallisieren – früher oder später. Wann ein Honig kristallisiert hängt hauptsächlich von der Zucker-Zusammensetzung des Honigs ab.

Einige Honige bilden bei der Kristallisation große grobe Kristalle – manchmal so groß und fest, dass der Honig gar nicht mehr aus dem Glas zu bekommen ist.

Damit meine Honige eine cremige Konsistenz haben (und behalten) rühre ich den Honig regelmäßig um. Dadurch gehen die Kristalle kaputt, stoßen sich die groben Ecken ab und bleiben schön klein.

Diese kleinen Kristalle bilden einen cremigen Honig, der lange so bleibt.